News - Amt streicht Stelle des Jugendpflegers
Kreis Steinburg (Joachim Möller) - Tilmann Greiser baute die Jugendarbeit im ganzen Amtsbereich für alle 16 Gemeinden auf. In einigen Orten mit viel Erfolg, in anderen hielt sich die Beteiligung in Grenzen. Finanziert wurde die Arbeit aus dem EU-Programm Leader plus. Die fällt künftig weg, das Amt müsste ab 1. Januar 2007 die jährlichen 55 000 Euro übernehmen. Der Finanz- und Verwaltungsausschuss hatte Anfang März auch bereits eine Verlängerung des Projektes abgesegnet - auch ohne Fördermittel. Doch dann wurde bekannt, dass das Land den kommunalen Finanzausgleich kürzt. Das bedeutet für Itzehoe-Land einen Verlust an Landeszuweisungen in Höhe von 300 000 Euro im Jahr. Unter diesen Umständen sei es nicht vertretbar, die freiwillige Jugendarbeit weiter anzubieten, hieß es während der Sitzung des Amtsausschusses. „Der Jugendpfleger hat gute und notwendige Arbeit geleistet“ bescheinigte Amtsvorsteher Otto Reese, und wichtige Impulse gegeben. Diese müssten jetzt in den Gemeinden aufgegriffen werden. „Wir verabschieden uns nicht von der Jugendarbeit, sondern wollen sie mit ehrenamtlichem Engagement weiterbetreiben“, ergänzte Kleves Bürgermeister Werner Matthießen. Lediglich Bürgermeister Klaus-Wilhelm Rohwedder kämpfte vehement um die Fortführung des Projekts. Der Jugendpfleger habe viele Aktionen und Angebote unterbreitet und erreicht, dass die Belange der Jugendlichen stärker wahrgenommen würden. Neu geschaffen hat der Amtsausschuss eine halbe Stelle für einen Sozialpädagogen an der Julianka Schule Heiligenstedten.