News - Touristen-Informationen im Kreismuseum
Itzehoe (kgo) - „Es werden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, erklärt Christian Holst von der Entwicklungsgesellschaft egeb, die Träger des Projekts ist. Zum einen wird der Internet-Auftritt des Museums derzeit völlig neu gestaltet. Neben vielen neuen Bestandteilen wird es einen Sonderbereich zum kulturtouristischen Angebot geben. Dieser umfasst Informationen zu allen Anlaufpunkten in der Region – vom Wenzel-Hablik-Museum über das Naturkundemuseum in Wilster und die Treckerscheune in Bahrenfleth bis zu „kleinen Geschichten auf dem Land“. Zudem ist die Museumsseite mit der Datenbank des Unterelbe-Tourismus vernetzt. Parallel dazu wird im Museums-Foyer eine Informations-Ecke mit einem Computer-Terminal eingerichtet. Dort können Gäste auf den Internet-Auftritt zugreifen. Eingebettet wird der Computer-Platz in eine „Regionsausstellung“: Eine große Kreiskarte weist – umrahmt von schönen Fotos – die Attraktivitäten der Region aus, über die gezielt Informationen aus dem Rechner gefischt werden können. Dazu liegen Broschüren aus. Insgesamt werden 17 200Euro investiert, 7 224 Euro davon kommen aus der EU-Förderung. Ende August soll alles fertig sein, „die Arbeiten laufen auf Hochtouren“, sagt Holst. „Froh, dass das Projekt angeschoben werden konnte“, ist Museumsleiterin Dr.Anita Chmielewski-Hagius. Da die Kasse ohnehin besetzt sei, entstünden keine zusätzlichen Personalkosten – und es sei gleichzeitig immer jemand da, der ein wachsames Auge auf den Computer habe. „Das Angebot wird die Attraktivität des Museums noch erhöhen“, ist sich die Leiterin sicher. Dass der „Info-Point“ keine Konkurrenz zum Stadtmarketing oder gar eine Fortführung der früheren Tourismus-Organisation sein soll, unterstreicht Dr.Reinhold Wenzlaff, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe. Touristen orientierten sich mehr und mehr an Themen, nicht nur an Orten. Da es für viele Bereiche noch keine gebündelten Informationen gebe, werde die Information durch den Internet-Zugriff erleichtert. Außerdem freue er sich, dass der Kreis, der jährlich viele Leader-Projekte unterstützt hat, mit der Regionsausstellung „auch für den Kreis selbst etwas initiieren konnte“. Der Vernetzungsgedanke sei im kulturtouristischen Bereich bislang zu kurz gekommen, meint Christian Holst. Wenzlaff: „Und wo könnte ein besserer Kristallisationspunkt sein als im Kreismuseum?“