News - Mit Leuchtturmprojekten die Zukunft gestalten
AktivRegion Steinburg geht selbstbewusst in Wettbewerb um EU-Gelder
Itzehoe - Die AktivRegion Steinburg geht mit großen Schritten voran in die neue Förderperiode. Als eine der ersten Regionen im Land ist sie offiziell vom Land als AktivRegion anerkannt worden. Die Voraussetzungen waren gut. „Wir hatten schon umfangreiche Erfahrungen mit dem Vorgängerprojekt Leader+ gesammelt und konnten auf bestehende Netzwerke aufbauen", erklärt Christian Holst von der egeb: Wirtschaftsförderung in Steinburg, bei dem zurzeit die Fäden zusammenlaufen. Zeitgleich wurde der Verein „Lokale Aktionsgruppe (LAG) AktivRegion Steinburg e. V." in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Pinneberg aufgenommen. „Es ist eine konsequente Fortsetzung unserer bisherigen Arbeit und wichtig für die gesellschaftspolitische Entwicklung der Region", betont der Vereinsvorsitzende Dr. Reinhold Wenzlaff.
Bei der „AktivRegion" ziehen Privatpersonen, die öffentliche Hand, kulturelle Einrichtungen und auch die Wirtschaft an einem Strang. Handlungsfelder sind die Verbesserung der Familienfreundlichkeit, des Kultur- und Naherholungsangebotes sowie die Stärkung der regionalen Wirtschaft. „Im Mittelpunkt der AktivRegion steht die Steigerung der Lebensqualität", erläutert Holst. „Mit der AktivRegion haben die Akteure vor Ort die Möglichkeit, eine Vielzahl von Projekten umzusetzen", ergänzt Wenzlaff. 300.000 Euro erhält die AktivRegion Steinburg jährlich dafür von der Europäischen Union.
Neben den Projekten aus den Gemeinden, die über die jährlich festgelegten EU-Gelder finanziert werden, gibt es einen Wettbewerb auf Landesebene. Rund sechs Millionen Euro stehen jedes Jahr für so genannte „Leuchtturmprojekte" zur Verfügung. Dabei kann jedes Projekt bis zu 500.000 Euro bezuschusst werden.
Drei Leuchtturmprojekte mit einem Fördervolumen bis zu insgesamt 2,3 Millionen Euro hat die AktivRegion Steinburg herausgearbeitet. In einen Wettbewerb mit 16 weiteren Anträgen aus dem ganzen Land werden nur die besten Ideen mit den heiß begehrten Fördergeldern belohnt. Die Entscheidung wird von einem Beirat am 4. Dezember getroffen, der sich aus den Vertretern aller AktivRegionen des Landes zusammensetzt. „Wir gehen ganz optimistisch in den Qualitätswettbewerb", sagt Holst selbstbewusst.
Leuchtturmprojekte sollen eine große Ausstrahlungskraft über die Kreisgrenzen hinaus haben, innovativ und vor allem nachhaltig sein. „Die Finanzierung der Projekte muss für zwölf Jahre sichergestellt sein", erklärt Holst eines der schwierigsten Kriterien. Aber: „Es wird die Region voranbringen", betont Projektmanager Olaf Prüß, der die drei Projekte rund um die Themen Tourismus, Wirtschaft und Infrastruktur ausgearbeitet hat. Kommunale Grenzen spielen dabei keine Rolle. Auch Wenzlaff zeigt sich optimistisch und ist überzeugt, dass damit eine Initialzündung in der Region ausgelöst wird. Wichtig ist dem Vorsitzenden der Erhalt der regionalen Identität - „um die ländlichen Räume am Leben zu erhalten".
Zu den Leuchtturmprojekten zählt der „Störtörn", bei dem es um die Optimierung der touristischen Infrastruktur entlang der Stör geht. Bereits seit 2003 arbeiten Touristiker und Kommunen entlang des Flusses an einer besseren Vermarktung. Bei dem jetzt beantragten Projekt, bei dem die AktivRegion Steinburg mit dem Holsteiner Auenland zusammenarbeitet, sollen noch einzelne Lücken in den Produktbereichen geschlossen werden.
Mit in dem Konzept ist auch das Open-Air-Festival in Wacken, das mittlerweile weltweiten Kultstatus erreicht hat und zu einem Markenzeichen der Region wurde. Die ländliche Infrastruktur kommt mit dem touristischen Andrang jedoch längst nicht mehr mit. Um das Festival in der Region zu halten, sollen die Anforderungen angepasst sowie ein intelligentes Verkehrs-, Abfall- und Flächenmanagement installiert werden, um damit auch die regionale Wertschöpfung zu verbessern.
Ein weiteres Projekt dreht sich um die historischen Elbmarschenhöfe, die ein kultureller Bestandteil der Region sind. Dabei geht es nicht nur um die Förderung der so typischen Reetdächer. Prüß: „Wir wollen auch eine Beratung zur Umnutzung der Häuser anbieten."
Weitere Informationen im Internet unter www.leader-steinburg.de
Ansprechpartner für Medien:
Christian Holst
egeb:Wirtschaftsförderung
Viktoriastr. 17
25524 Itzehoe
Tel. +49 (0)4821 4030281
Fax +49(0)4821 4030289
Email: holst@egeb.de
www.egeb.de