News - „Kriminarium 2013“
Norddeutsche Rundschau, 04.05.2012
Sie hatte die Idee – jetzt darf sie sie auch umsetzen. Dabei soll ein Mordsvergnügen herauskommen. Stadtmanagerin Lydia Keune-Sekula entwickelt mit ihrem Team das erste Krimi-Festival der Region, geplant für den Herbst 2013. Als einziger Bewerber in der Ausschreibung bekam das Stadtmanagement den Zuschlag.
Im kommenden Jahr ist die Erstausstrahlung des Kult-Krimis „Haus an der Stör“, basierend auf dem wahren Fall der Ruth Blaue, 50 Jahre her. Die Stadt feiert ihr 775-jähriges Bestehen. Großer Polizei- und Gerichtsstandort ist sie auch. Und ein großes Herbstevent wird schon lange gesucht. Lauter gute Gründe für das Krimi-Festival, das statt „Kriminale“ – der Titel ist besetzt – nun vorerst „Schleswig-Holstein Kriminarium 2013“ heißt. Vorschläge für einen endgültigen Titel seien willkommen, sagt Lydia Keune. Der Untertitel in der Ausschreibung lautete „Mordsvergnügen an der Stör“. Denn Ziel ist, dass sich die ganze Region am Krimi-Festival beteiligt. In jedem Fall gibt es neben Itzehoe einen „Partner-Tatort“, zum Auftakt wird es Wewelsfleth sein.
Ab dem 26. Oktober 2013 soll die Region neun Tage lang im Krimi-Fieber sein und gleichzeitig Interessierte anziehen. Dafür gibt es drei Säulen. Erstens: ein Wettbewerb. Der „NordMordAward“, 2011 erstmals von Anja Marschalls Wewelsflether Deich-Verlag ausgelobt, wird als landesweit erster Krimipreis Teil des „Kriminariums“. Hinzu komme ein Regionalpreis der Region Itzehoe, so Lydia Keune. Zweitens: Veranstaltungen und Kultur. Ideen dazu reichen vom Krimidinner über Einkaufsnächte mit Gruselfaktor bis zum jährlichen Laien-Schauspiel „Haus an der Stör“. Drittens: die fachliche Säule mit Kongressen, Vorträgen oder auch Selbstverteidigungskursen. „Guten Mutes“ ist Lydia Keune zum Beispiel, dass das Jahrestreffen der Autorinnen-Vereinigung „Mörderische Schwestern“ in Itzehoe stattfinden wird.
Wichtig bei allem: die Qualität. Noch vor der Sommerpause will sie deshalb Experten für jede Säule versammeln. „Unendlich viele Ideen und Impulse“ seien in den einzelnen Bereichen möglich. Das Stadtmanagement werde Einiges selbst organisieren, Ideen beisteuern und die Akteure unterstützend begleiten. Mit den 55 000 Euro aus dem Dienstleistungsauftrag wird im Büro in der Breiten Straße Personal aufgebaut. Doch entscheidend sei, wie viele motivierte Mitstreiter sich in der Region finden lassen, betont Lydia Keune: „Wir brauchen jetzt ganz viel Engagement und Ideen von Gastronomie, Kultur und Einzelhandel, wie sie sich in dieses Krimi-Festival einbringen wollen.“
Infos: 04821/5800.