News - Neue Treckerscheune zum 7. Oldtimertreffen
Norddeutsche Rundschau, 11.08.2012 Bahrenfleth Mit der offiziellen Einweihung der zweiten Treckerscheune wurde gestern das 7. Oldtimertreffen mit historischem Pflügen in Bahrenfleth eröffnet. Am Wochenende werden im Ortsteil Neuenkirchen 200 Schlepper aus ganz Norddeutschland und tausende Besucher erwartet. Der Verein Trecker, Land und Leben führt an beiden Tagen jeweils ab 10 Uhr historisches landwirtschaftliches Gerät von der mit einem Lanz Bulldog angetriebenen Dreschmaschine bis zum Buschhacker vor. Sonntag beginnt die Veranstaltung bei einer Andacht mit Pastor Theodor Möller. |
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Rechtzeitig zum großen Dreschfest ist auch die zweite Treckerscheune fertig geworden. Bürgermeister Harm Früchtenicht sprach von einem „großen Tag für die Gemeinde“. Die Verwirklichung sei nur durch das „Bahrenflether Prinzip“ möglich gewesen: „Wenn alle tatkräftig mit anpacken, ist so etwas auch machbar.“ Das Lob galt insbesondere den Mitgliedern des Treckervereins, die ungezählte Stunden Eigenleistung investiert hatten – zum Teil auch bei widrigsten Witterungsverhältnissen. Letztlich möglich wurde die Umsetzung aber nur durch die finanzielle Unterstützung der Aktivregion Steinburg. Sprecherin und Landfrau Maren Westphalen bezifferte die gesamten Investitionskosten auf rund 90 000 Euro, 41 600 Euro gab es als Fördermittel.
„Man sieht, was mit gebündelten Kräften alles möglich ist“, schwärmte stellvertretende Kreispräsidentin Ilona Adamski. Sie sieht in der Treckerscheune ein inzwischen über die Kreisgrenzen hinaus leuchtendes Aushängeschild. Auch die fast komplett versammelten Umlandbürgermeister waren voll der Anerkennung. „Hut ab vor der Gemeinde und vor dem Verein“, meinte Sven Baumann aus Kremperheide. Günter Meyer (Krempermoor) und Peter Mohr (Borsfleth) hatten als Gastgeschenke Naturalien mitgebracht: einen Eimer mit Torf und einen mit Wagenschmiere.
In der neuen Treckerscheune sollen vor allem Großgeräte wie Dreschmaschinen deponiert werden. Das schafft Platz im „Altbau“, wo jetzt die historische Dorf-Tischlerei Bührens (mit riemengetriebenen Werkzeugen) untergebracht und noch der Einbau einer Schmiede geplant ist. „Das Projekt wird nie fertig und das soll es auch nicht“, betonte Harm Früchtenicht. Demnächst soll ein Backhaus gebaut werden. „Unser Bürgermeister möchte auch noch eine Brauerei haben“, fügte Vereinsvorsitzender Andreas Mohr schmunzelnd hinzu. Auch er hob das Engagement seiner Mitglieder hervor. „80 Prozent von der Halle haben wir selbst erledigt.“ Heute und morgen kann das Ergebnis besichtigt werden.