News - Kaakser Modell - Vorbild für das ganze Amt
Itzehoe-Land (Volker Mehmel) – „Es ist fast schon einmalig, was hier in so kurzer Zeit entsteht. Das ist Werbung für das Ehrenamt und motiviert zur Mitarbeit.“ Was Volker Tüxen, Verwaltungschef beim Amt Itzehoe-Land, so ins Schwärmen bringt, ist die Jugendarbeit in Kaaks. Unter der Regie von Amtsjugendpfleger Tilman Greiser entstand hier ein Blockhaus mit Multifunktionsplatz für die Dorfjugend. Das Kaakser Modell hat inzwischen Vorbildcharakter für alle 14 Gemeinden des Amtes. „Wir merken, es ist in vielen Orten schon sehr viel ruhiger geworden. Das bestätigt auch die Polizei“, sieht Volker Tüxen spürbare Erfolge in der Jugendarbeit. „Die Gemeinde hat die Jugendarbeit als Aufgabe begriffen. Und Bürgermeister Klaus-Wilhelm Rohwedder hat das Thema zur Chefsache erklärt“, freut sich auch Tilman Greiser über breite Unterstützung. Er weiß, dass junge Leute nicht nur Anlaufstellen und Aufgaben brauchen, sondern auch selbst mit anpacken können. So wie in Kaaks. Hier abvolvierte die Altersgruppe der 10- bis 18-Jährigen viel Eigenleistung. Der hölzerne Treffpunkt wurde in einer Gemeinschaftsaktion errichtet. Am 9.Juni wird hier gemeinsam mit der Landjugend die offizielle Übergabe gefeiert - mit einer Party zum Auftakt der Fußballweltmeisterschaft. „Dieses Projekt kann der Auslöser für Jugendarbeit auch in vielen anderen Gemeinden des Amtes sein“, hofft Volker Tüxen. Das allerdings setzt voraus, dass alle 14 Kommunen finanziell an einem Strang ziehen. Ende 2006 läuft nämlich die durch das EU-Programm „leader plus“ mit getragene Finanzierung der Planstelle des Amtsjugendpflegers aus. Noch im ersten Quartal soll auf Amtsebene eine Entscheidung fallen, ob Tilman Greiser weiter arbeiten kann. Und Bedarf gibt es genug. So beklagte zuletzt Hohenaspes Bürgermeister Hans-Georg Wendrich den zunehmenden Vandalismus durch junge Leute. „Durch die richtigen Angebote kann man viele Jugendliche binden“, weiß Greiser, der seine Arbeit gerne fortsetzen würde. Er zollt den jungen Leuten ohnehin ein dickes Lob: „Was hier an Kommunikation abgeht, da können sich viele eine Scheibe von abschneiden.“