News - Sponsoren für Sanierung gesucht
Norddeutsche Rundschau, 3. April 2006Unerwartet problemlos gestaltet sich die Finanzierung der Wasserturm-Sanierung. Nur der Eigenanteil bereitet Sorge.
Hohenlockstedt (Joachim Möller) – Das Wahrzeichen der Gemeinde steht kurz vor der Sanierung. Bürgermeister Ansgar Dörnte hat Zusagen über 200 000 Euro, lediglich der Gemeindeanteil (50 000 Euro) bereitet den Kommunalpolitikern noch Kopfzerbrechen. Hier sollen aber Sponsoren in die finanzielle Bresche springen. Die Hälfte der Summe kommt aus dem Förderprogramm Leader plus, hier hat die lokale Steinburger Aktionsgruppe bereits grünes Licht gegeben. Es fehlt jedoch noch die schriftliche Bestätigung, die noch etwas auf sich warten lasse, so Bürgermeister Dörnte. „Zu 99,9 Prozent ist das Geld aber sicher.“ Weitere 75 000 Euro erhält der Ort aus dem Städtebauförderprogramm. Ihren Eigenanteil muss die Gemeinde über Kredite finanzieren, die Kasse ist leer. Dörnte und auch der Bauausschussvorsitzende Bernhard Diedrichsen drängten sowohl im Bauausschuss als auch in der Gemeindevertretung zur Eile, denn die Leader-plus-Mittel liefen Ende des Jahres aus. Deshalb müsse sofort entschieden werden, es könne nicht bis zum Nachtragshaushalt im Juli gewartet werden. „Wenn wir die Sanierung in diesem Jahr nicht vornehmen, können wir das Ganze vergessen“, sagte Diedrichsen (CDU). Der Wasserturm sei nicht nur ein Symbol für die Hohenlockstedter, sondern auch für die finnischen Jäger. Er hoffte, dass die Sanierung bereits am 1. Oktober beendet sein wird. Dann feiert der Ort sein 50-jährigen Namensjubiläum. „So eine Chance, wie wir sie jetzt haben, bekommen wir nicht wieder“, erklärte auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Theodor Scheit. Zur Verfügung stehen auch 4234 Euro, die bisher bei verschiedenen Sammelaktionen für den Erhalt des Wasserturms eingenommen wurden. Darunter ein Glühweinverkauf und der Verkauf von Postkarten. Weitere Aktionen seien denkbar, so Diedrichsen. Mit dem Bau des Wasserturms wurde 1901 begonnen, die Inbetriebnahme erfolgte 1902. Bis 1984 lieferte er dann das Wasser. Unter Denkmalschutz steht das Hohenlockstedter Wahrzeichen seit 1983.