News - Sportverein feiert heute Richtfest
Reher (lh) – Wenn der TSV heute für das Gebäude seiner neuen Umkleidekabinen Richtfest feiert, ist das auch dem Wirken des langjährigen Vorsitzenden Heinrich Stammer (67) zu verdanken. Er stieß den Bau durch seine Ideen an, und sein Nachfolger Klaus-Peter Wiesenberg forcierte das Vorhaben. Zunächst saß er von 1978 bis 1980 im Gemeinderat, nach seiner erneuten Wahl 1984 wurde Heinrich Stammer stellvertretender Bürgermeister von Reher. Neben der Mitwirkung an der Ortsentwässerung, an der Einrichtung von Gas- und Wasseranschlüssen, an neuer Straßenbeleuchtung und der Pflasterung der Bürgersteige lag ihm besonders die Förderung des Sports im Dorf am Herzen. Denn 40 Jahre lang wirkte er im Vorstand des TSV Reher mit, war davon 23 Jahre lang Vorsitzender des Vereins. Gegründet wurde der TSV 1921 als Turnverein. Nach dem Krieg wurde der Verein im Jahre 1958 neugegründet - als Fußballclub. „Zwischendurch hatten wir auch einmal Turnen, Gymnastik und Mädchenfußball, aber das ist wieder vorbei.“ Statt dessen gibt es heute Nordic Walking und eine Tanzgruppe, die allerdings unter Nachwuchsmangel leidet. Die Fußballsparte ist inzwischen mit dem SV Puls eine Spielgemeinschaft eingegangen. Die erste Mannschaft spielt in der Bezirksliga, die Zweite in der Kreisklasse A. Die Jugendfußballmannschaften von der E- bis zur B-Jugend bilden unterdessen eine Spielgemeinschaft mit Schenefeld. „In den Anfangszeiten gab es noch keinen Sportplatz. Wir haben mehrmals Versuche gestartet, einen anzulegen“, erinnert sich Heinrich Stammer. Schließlich wurde eine Wiese gekauft, Bäume gerodet und der Platz umgepflügt sowie eingesät. „Ich war immer Verteidiger“, erzählt der alte Fußballer Stammer. Trotzdem hat seine Mannschaft das erste Spiel auf dem neuen Platz gegen Hademarschen gleich mit 0:3 verloren. Langsam wuchs der Fußballer auch in die Vorstandsarbeit hinein, wurde Kassenwart und 2. Vorsitzender, bevor er den Vorsitz 1981 übernahm. Mit dem „Waldstadion“ besitzt der Verein mittlerweile einen weiteren Platz, der heute noch besteht. „Er ist wunderschön gelegen, wir haben dafür damals sogar Umkleidekabinen gebaut.“ Als diese mit den Jahren aber immer mehr zusammenfielen und der SV Puls ein eigenes Gebäude errichtete, wurde in Reher beschlossen, die Umkleidekabinen im Ort ebenso zu erneuern. In dem 12 mal 17 Meter großen Bau für 200 000 Euro gibt es nun vier Kabinen, zwei Duschräume, zwei Schiedsrichter-Kabinen, einen Aufenthaltsraum, eine Küche und sanitäre Anlagen sowie eine Behindertentoilette. 20 Prozent der Kosten konnten durch Eigenleistung eingespart werden. „Wir freuen uns, dass wir dieses Ziel durch Zuschüsse aus der LSE und dem Programm „Leader +“ erreichen konnten. Sonst wäre das nie möglich gewesen“, sagt Stammer.