News - Öffentlicher Bootsanleger am Hafen?
Itzehoe (is) - Der Arbeitskreis „Wassertourismus an der Itzehoer Stör“ unter Leitung von Stadtmanager Hauke Rathjen befasst sich seit mehreren Monaten mit der Frage, wo ein Bootsanleger am sinnvollsten entstehen könnte. Ein Schwimmsteg wurde dem Arbeitskreis bereits kostenlos angeboten. Nach der Überprüfung mehrerer möglicher Standorte favorisiert der Arbeitskreis die Lage unmittelbar neben dem Gelände der Itzehoer Wasser-Wanderer (IWW), am Ende der Kaimauer des Stadthafens. Nach ersten Schätzungen betragen die Investitionskosten für Uferbefestigung und Rammen von zwei Dalben einschließlich Planungskosten etwa 30 000 Euro, die über das Programm Leader+ zu 50 Prozent förderwürdig seien, so Hauke Rathjen. „Es wären noch etwa 15 000 Euro Eigenkapital aufzubringen.“ In Anbetracht der Investition für vergleichbare Anleger, zum Beispiel rund 50 000 Euro für den Breitenberger Schwimmsteg, sei dies eine große Chance. Auf die Stadt kämen keine Folgekosten zu. Die Wasser-Wanderer, die selbst ein Interesse an der Mitnutzung des Anlegers haben, würden die Unterhaltung der Anlage übernehmen. Der IWW, der wegen zunehmender Mitgliederzahlen sein Gelände gern erweitern würde, ist Pächter bei den Stadtwerken. Der Pachtvertrag läuft Ende 2010 aus. Grundsätzlich habe er nichts gegen eine Vertragsverlängerung und einen Bootsanleger an der beschriebenen Stelle, erklärte Stadtwerkechef Manfred Tenfelde auf Anfrage unserer Zeitung. Beispielsweise könnte der IWW die angrenzende betonierte Fläche mit übernehmen. Zu welchen Konditionen, sei zu klären. Die Stadtwerke gehören zu hundert Prozent der Stadt. Tenfelde: „Jetzt sind die Politiker gefragt, was sie wollen. Dann soll der Anleger von mir aus dort errichtet werden.“ Diesen Kenntnisstand hatte der Bauausschuss offenbar noch nicht, als er vor zwei Wochen bereits über eine mögliche Verlagerung des IWW an einen ganz anderen Standort diskutierte. „Wer sollte das bezahlen?“, weist IWW-Vorsitzender Martin Ölscher auf in dem Fall enstehende enorme Kosten hin. Bei der heutigen Sitzung des Bauausschusses (16.30 Uhr, historisches Rathaus) will der IWW dazu einige Fragen stellen. Bürgermeister Rüdiger Blaschke wie auch Stadtmanager Hauke Rathjen raten zu einem aufklärenden Gespräch mit allen Beteiligten.