News - Wasserturm: Sanierung beginnt
Hohenlockstedt (Joachim Möller) - Geldgeber sind gefunden, die Pläne genehmigt: In dieser Woche beginnt mit der Einrüstung der Baustelle die Sanierung des Wasserturms. Für 300 000 Euro wird das marode Wahrzeichen so aufgemöbelt, dass es künftig auch als Aussichtsturm benutzt werden kann. Noch fehlt jedoch etwas Geld für die Inneneinrichtung – doch hier hat der Bauausschussvorsitzende Bernhard Diedrichsen eine Idee. „Wir wollen zugunsten des Turmes Treppenstufen verkaufen.“ Für 250 Euro pro Stück. Diese werden dann – versehen mit dem Namen des Spenders – an der Treppe angebracht. Insgesamt sind 98 Stufen zu vergeben. „Die Idee habe ich aus Freiburg, dort ist ein ganzer Turm so finanziert worden.“ Zum Auftakt der Spendenaktion und der Sanierung plant die Gemeinde am Freitag, 1.Juni, um 11Uhr eine Veranstaltung für Sponsoren, Spender, Baufirmen und die Bevölkerung. Motto: „Ein Denkmal wacht auf.“ Getränke und Imbiss verkauft der Kulturverein zum Selbstkostenpreis, der Erlös kommt dem Wasserturm zugute. Die erste Stufe ist jedoch bereits vergeben. Sie erhält der ehemalige Hohenlockstedter Bernhard Ohff, der jetzt in einem Pflegeheim in Fallingborstel lebt. Er hat der Gemeinde 20 000 Euro zur Sanierung gespendet. „Wir haben ihn jetzt besucht und uns bedankt für die großzügige Spende“, sagte Diedrichsen. Er habe sich hocherfreut gezeigt, dass sein Name jetzt auf die erste Treppenstufe komme. Für das Projekt fließen reichlich Zuschüsse – nur so kann die Gemeinde es überhaupt finanzieren. Allein aus dem Topf „Leader plus“ kommen 150 000 Euro, aus der Städtebauförderung weitere 90 000 Euro. Der Eigenanteil der Gemeinde beläuft sich auf 60 000 Euro. „Nur aufgrund dieser großzügigen Zuschüssen konnten wir die Sanierung überhaupt in Angriff nehmen“, sagt Bauamtsleiter Peter Hachmann. Bis zum 15. Oktober sollen die Arbeiten beendet sein, zur Einweihung ist ein großes Fest geplant. Der Wasserturm wird nach der Sanierung auch erstmals für Besucher zugänglich sein. Im oberen Bereich – dort sitzt der alte Wassertank– werden große Fenster für den Ausblick eingebaut. Kleine Einschränkung: Besucher dürfen nur in Begleitung von Aufsichtspersonen hinauf. Dies werden überwiegend Mitglieder des Kulturvereins sein, der den Turm übernehmen wird.