News - Stör-Paddeltour zur Einweihung
Wrist (I. Schwichtenberg) - Eines der reizvollsten Kanureviere in Schleswig-Holstein, die Stör mit ihren Nebenflüssen, wartet mit sechs neuen Bootsanlegern auf. In Wrist fanden sich am Sonnabend zahlreiche Bürger und Kommunalpolitiker der an dem Projekt beteiligten Gemeinden am Ufer der Bramau ein, um hier die offizielle Einweihung der Kanustationen zu feiern. „Was lange währt, wird endlich gut“, wies Amtsvorsteher Clemens Preine auf die oft schwierige Zeit von der Idee über die konkrete Planung und das Einwerben von Fördermitteln bis zur Fertigstellung hin. In Willenscharen wurde der alte Kanuanleger abgebaut und gegenüber an einem Parkplatz neu errichtet. In der Sommersaison sind hier Mobiltoiletten aufgestellt. Flussabwärts, an der Brücke Fitzbek-Rotensande, gibt es jetzt ebenfalls einen Anleger, der zum Picknick unter Bäumen einlädt. Die nächste Einsatzstelle ist die Kanustation an der Rosdorfer Brücke. Dann folgt Kellinghusen mit idyllischem Rastplatz neben dem kleinen Rensinger See. Außerdem wurde im Wittenbergener Hafen ein Anleger errichtet, ebenso an der Braumau in Wrist. Hier gibt es zudem öffentliche Toiletten. Wrists Bürgermeister Günther Biehl dankte auch im Namen der übrigen Bürgermeister allen, die zur Verwirklichung der Einstiegsstellen und Rastplätze beigetragen haben. Klaus-Dieter Westphal, stellvertretender Vorsitzender der Leader+ Lokale Aktionsgruppe (LAG) Steinburg, hob hervor, dass es sich bei dem Projekt „Anleger und multifunktionale Rastplätze an Stör und Bramau“ um eines von insgesamt 58 LAG-Projekten handele, die aus EU-Mitteln finanziert werden. Den Eröffnungsreden folgte ein gemütliches Beisammensein mit Grillimbiss. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wrist spielte, und die Gäste fachsimpelten über den touristischen Zweck der neuen Anleger, während zahlreiche Kanuten vorbeischipperten oder auch anlegten und unter Beweis stellten, wie sinnvoll die Investition ist. Vertreter mehrerer Störgemeinden waren bereits am Vormittag im Zehner-Kanadier der Itzehoer Wasser-Wanderer (IWW) von Willenscharen bis Kellinghusen gepaddelt, darunter Kellinghusens Bürgermeisterin Helga Nießen, die stellvertretende Bürgermeisterin von Willenscharen, Angelika Studt, Wittenbergens Bürgermeister Gerd Dammann, und der Bürgermeister von Fitzbek, Hans-Peter Schröder. Dazu gesellt hatten sich, zum Teil mit eigenen Kajaks, mehrere Paddler aus Kellinghusen, Quarnstedt und Wrist. Renate Niß, Tourismusbeauftragte der Störstadt, und Thomas Stammer hatten für die Bewirtung der Kanuten gesorgt. Helga Nießen schwärmte von der Paddeltour: „Sie haben das Gefühl, Sie sind in einer anderen Welt, in einem anderen Land. Diese Weite – Sie fühlen sich frei.“ Lob für die neuen Anleger kam am Ende auch von zwei Itzehoer Kanuexperten. „Im Vergleich zu anderen Gewässern kann sich das hier sehen lassen“, sagte IWW-Vorsitzender Martin Ölscher anerkennend. „Nun fehlt nur noch ein Anleger in Itzehoe.“ Sein Vorstandskollege Erwin Aszmoneit wünscht sich eine Nachbesserung in Wittenbergen, wo das Ufer so hoch ist, dass bei Niedrigwasser die tiefste Stufe im Schlick statt an der Wasserkante endet: „Da fehlt noch mindestens eine Stufe, besser wären zwei.“ Attraktiv wäre auch ein Anleger an der Breitenburger Fähre, sprachen die beiden Paddler den Wunsch vieler Stör-Kanuten aus.