News - AktivRegion Steinburg: Mit Bürgern Zukunftsthemen erarbeiten
Arbeitskreis Zukunftsthemen wird aufgebaut
Norddeutsche Rundschau, 11.05.2011
Wie kann man im Kreis Steinburg Treibhausgasemission reduzieren? Und wie die Landwirtschaft an die geänderten Umweltbedingungen anpassen? Diesen und anderen Zukunftsthemen will sich die AktivRegion künftig noch stärker annehmen. Denn die Projekte will die EU noch mehr unterstützen. Dabei sind nun die Bürger gefordert.
„Der Handlungsbedarf ist enorm“, sagt Olaf Prüß vom Regionalentwicklungsbüro RegionNord. „Um die neuen Gelder sinnvoll einzusetzen, sind kreative und vor allem innovative Ideen gefragt.“ Die AktivRegion Steinburg ruft deshalb den Arbeitskreis Zukunftsthemen ins Leben. Gemeinsam mit Vertretern des Kreises Steinburg und der Stadtwerke Itzehoe sollen Entwicklungspotentiale der Region aufgedeckt und Projektvorschläge erarbeitet werden. „Wir sind auf Unterstützung und Ideen der Bürger sowie der Unternehmen, Vereine und Verbände angewiesen“, erklärt Prüß. Der Arbeitskreis ist offen für alle Interessierten und lädt zum Treffen am 17. Mai von 17 bis 19 Uhr im „himmel + erde“, Kirchenstraße 5, Itzehoe, ein. Anmeldungen werden unter 04821/439825 entgegen genommen.
Bereits ein Jahr nach Beginn der Förderperiode hat die Europäische Kommission eine Überprüfung der Agrarpolitik vorgenommen und das bestehende Programm um einen zusätzlichen Aspekt erweitert. Sie reagiert damit auf den drohenden Klimawandel und dessen negative Auswirkungen. Die EU-Zukunftsthemen „Neue Herausforderungen“ sprechen die Handlungsfelder Klimawandel, erneuerbare Energien, Wasserwirtschaft und biologische Vielfalt an. Die EU setzt dafür zusätzlich zum bestehenden Grundbudget der AktivRegion in Höhe von 1,5 Millionen Euro neue Gelder frei. Mit rund 930 000 Euro werden bis 2013 Projekte gefördert, die den Anforderungen entsprechen. Private wie öffentliche Träger können sich um eine Förderung bewerben und auf einen Zuschuss von bis zu 75 Prozent der Nettokosten hoffen, wenn ihre innovativen Maßnahmen eines der Handlungsfelder abdecken.
Innovativ sind laut des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume aus Kiel Maßnahmen, die dazu beitragen, neue Produkte zu entwickeln, neue Verfahren anzuwenden oder bisher unberücksichtigte Märkte zu erschließen. Auch die Modernisierung traditioneller Verfahren und das Übernehmen von Beispielen aus anderen Regionen sind förderfähig.
Die Ausgestaltung der einzelnen Handlungsfelder ist vielfältig. Im Bereich Klimawandel sollen Projekte zur Reduzierung der Treibhausgasemission sowie zur Anpassung der Landwirtschaft an die geänderten Umweltbedingungen beitragen.
Bezüglich der erneuerbaren Energien geht es um den Ersatz fossiler Energieträger. Im Fokus des Feldes Wasserwirtschaft stehen Projekte, die eine effizientere Nutzung von Wasser und eine Verbesserung der Wasserqualität ermöglichen. Projekte zum Erhalt der biologischen Vielfalt werden ebenfalls durch das Programm abgedeckt.