News - Binnenhafen in Berlin ausgezeichnet
Norddeutsche Rundschau, 18.10.2012
Glückstadt. Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbes
"Stadt bauen. Stadt leben." wurde das Projekt "Glückstadt Binnenhafen"
ausgezeichnet. Der nationale Preis für integrierte Stadtentwicklung und
Baukultur wurde vom Bundesbauministerium ausgelobt. Unter 195
Einreichern aus 15 Bundesländern wurden 30 Auszeichnungen verliehen.
Den
Preis nahm Bauamtsleiter Dr. Lüder Busch entgegen. Übergeben wurde er
im Rahmen einer internationalen Konferenz in Berlin von
Staatssekretär Rainer Bomba. Mit in der Hauptstadt war auch Heiner
Sonderfeld von der BIG-Städtebau.
"Es ist auch ein Preis für die
Glückstädter Bürger", sagt Dr. Busch. Denn die Gestaltung des
Hafenumfeldes sei auch ihnen zu verdanken. Denn Bürger arbeiteten in
Workshops mit, in denen die Gestaltung erarbeitet wurde. "Die
Bürgerbeteiligung hat sich bewährt", sagt Dr. Busch. "Wir danken allen,
die dazu beigetragen haben." Es sei auch eine Würdigung der
Anstrengungen der vergangenen Jahre.
"Total toll" fand er den
Rahmen, in dem die Preisverleihung stattfand. "Es war ein ehemaliger
Maschinensaal. Rund 1000 Leute waren dabei." Und es freut ihn, dass die
kleine Stadt Glückstadt den Preis bekam, obwohl es Konkurrenz aus
Städten wie Hamburg gab.
Stolz auf seinen Bauamtsleiter ist
Bürgermeister Gerhard Blasberg. "Er ist eine Koryphäe auf seinem
Gebiet." Und "toll" findet es der Verwaltungschef, dass die Gestaltung
des Hafens mit Hilfe der Bürger umgesetzt wurde. "Das ist ein
Musterbeispiel für Bürgerbeteiligung."
Zudem freut er sich, dass
die Sanierung des Hafens allgemein positiv bewertetet wird. Er erinnert
an die Zeit, als es eine Unterschriftensammlung gegen die Neugestaltung
des Hafenkopfes gab. Aus einer einst negativen Grundposition ist etwas
sehr Positives geworden."
In der Laudatio der Preisverleihung
heißt es: "Die Revitalisierung des Glückstädter Binnenhafens ist ein
hervorragendes Beispiel dafür, wie eine kleine Stadt ihre Potenziale
erkennt und diese auf der Grundlage eines modernen Planungsprozesses in
Wert setzt." Betont wurde auch, wie die Stadt Maßstäbe dafür gesetzt
habe, "wie auch kleinere Städte durch eine über mehrere Jahre angelegte
und konsequent verfolgte Planung unter Mitwirkung der Stadtgesellschaft
ihre Potenziale zukunftsfähig nutzen können."
Damit wird die
Stadt Glückstadt in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal für ihre
konsequente Sanierungspolitik ausgezeichnet. Im Mai wurde bereits der
Otto-Borst-Preis verliehen.
Auch Heiner Sonderfeld von der
Big-Städtebau betont, dass ohne die kontinuierliche Zusammenarbeit von
Bevölkerung, Politik, Verwaltung und Sanierungsträger diese Ergebnisse
nicht möglich gewesen wären.
Die Sanierungsarbeiten im Umfeld
des Hafens sind noch nicht abgeschlossen. Wie berichtete, geht es jetzt
um den Ausbau der Docke. Dort wo einst der Kriegshafen war und nach der
Zuschüttung die ehemalige Holzhandlung Gehlsen.