News - Jetzt beantragen: 2,8 Millionen Euro für de Region
Norddeutsche Rundschau, 04.02.2015
Gemeinsam für die Aktivregion: (v.li.) egeb-Geschäftsführerin Martina Hummel-Manzau, Corinna Ahrens-Gravert, Svenja Preuß, Katharina Glockner, Christian Holst und Dr. Reinhold Wenzlaff, Vorsitzender der Aktivregion Steinburg.
KREIS STEINBURG Es geht wieder los. Die nächste Förderperiode hat begonnen. Rund 2,8 Millionen Euro stehen bis ins Jahr 2020 zum Abruf bereit. Zum Jahresende kam aus Kiel die offizielle Anerkennung, jetzt geht die Lokale Arbeitsgemeinschaft (LAG) Aktivregion Steinburg in die nächste Runde. „Das ist der Erfolg von einem Jahr intensiver Vorarbeit“, sagt der Vorsitzende und CDU-Kreistagsabgeordnete Dr. Reinhold Wenzlaff. Die Egeb-Wirtschaftsförderung und das Büro Region Nord kümmern sich weiterhin im Auftrag des Vereins um die Geschäftsführung und das Regionalmanagement.
Unter dem Motto „Mit Allianzen die Zukunft gestalten“ hoffen die Verantwortlichen auf möglichst viele tolle Ideen für die Region. Es gibt zwar gewisse Vorgaben, aber innerhalb dieser Grenzen ist durchaus Spielraum für vielfältige Ansätze. Und schließlich „haben wir das Geld und wollen es in die Region bringen“, stellt Wenzlaff klar. Wie wichtig auch der Politik die Aktivregion ist, zeigt das finanzielle Engagement. „Der Kreis Steinburg ist einer der wenigen, der selbst Geld in die Hand nimmt“, erklärt Wenzlaff. Insgesamt 85 000 Euro gibt es, um die „Regiekosten“ abzudecken und das eine oder andere Projekt zu unterstützen.
Durch die Aktivregion gibt es 55 bis 75 Prozent der förderfähigen Nettokosten. „Und das ist sehr viel, wenn man sich die aktuelle Förderszene ansieht“, weiß Christian Holst, der sich auf Seiten der Egeb-Wirtschaftsförderung um die Aktivregion kümmert. Die maximale Fördersumme ist bei 50 000 Euro gedeckelt, „aber bei besonders guten Projekten kann es bis 100 000 Euro geben“, sagt Holst. „Und in vielen Fällen ist das auch ein Stück aktive Wirtschaftsförderung“, freut sich Martina Hummel-Manzau, Egeb-Geschäftsführerin.
Gefördert werden Projekte aus den vier Bereichen „Energie & Klimawandel“, „Wachstum & Innovation“, „Daseinsvorsorge“ und „Bildung“. Hinzu kommt der Sonderbereich „Fisch & Elbe erleben“, der nur Projekte in Glückstadt berücksichtigt und aus der Fischereiabgabe gespeist wird. Bei den einzelnen Projekten ist der Kreativität kaum eine Grenze gesetzt. So könnten erste Studien bezuschusst werden, die beispielsweise im Bereich Klimawandel/ Energie die Einsatzmöglichkeiten
der Elektromobilität aufzeigen. Unterstützt werden können auch Ideen, die zur Bewusstseinsförderung des Energiesparens beitragen, Land und Natur erlebbar machen und „möglicherweise sogar zusätzliche Investitionen anstoßen oder wesentlich dazu beitragen, Kaufkraft in der Region zu halten“, erklärt Katharina Glockner (Region Nord).
In der vergangenen Förderperiode waren insgesamt 64 Projekte realisiert worden:von der Konzeptstudie „Öffnung der Störschleife“ über den „Schulapfel“ und die energetische Optimierung des Dorfgemeinschaftszentrums Vaale bis hin zum Aufbau des Webportals AzubIZ.info und die Schleswig-Holstein Kriminale. Dadurch, dass mit Egeb-Wirtschaftsförderung und Region Nord eine kompetente Betreuung erfolgt, konnten in der Vergangenheit sogar Projekte unterstützt werden, bei denen noch weitere Fördertöpfe ausgeschöpft wurden. Die Docke in Glückstadt sei beispielsweise mit finanziellen Mitteln aus sieben verschiedenen Töpfen realisiert worden.
Wo das Geld herkommt, wissen Christian Holst und Katharina Glockner. Sie kümmern sich um die Projekte – vom ersten Telefonat bis zum Erstellen des entsprechenden Förderantrags. „Wir bieten sozusagen ein Rundum-Paket“, sagt Holst. Und Reinhold Wenzlaff ergänzt: „Die Idee genügt. Ein Anruf reicht, und dann sind wir an der Reihe.“