News - Neue Info-Broschüre fertig
Kellinghusen (Gisela Tietje-Räther) - Die St. Cyriacus-Kirche, das Rathaus, der Luisenberger Turm - markante Wahrzeichen der Stadt, welche Besuchern sofort ins Auge fallen. Weniger imposante, deshalb aber nicht minder interessante Gebäude und Plätze hingegen fristeten in der Vergangenheit häufig ein Dasein als Mauerblümchen. Mit dem neuen Stadtführer soll sich dies jetzt ändern. Die bebilderte Broschüre - von Museum und Tourismusbüro kostenfrei ausgegeben - beschreibt sieben historisch bedeutsame Punkte im Kellinghusener Stadtgebiet. Besucht werden können sie individuell oder im Rahmen eines Rundgangs. „Angesprochen werden Besucher der Stadt, aber auch geschichtlich interessierte Einwohner“, unterstrich Bürgermeisterin Helga Nießen anlässlich der Vorstellung der zunächst in 10 000 Exemplaren herausgegebenen Stadtwerbung. „Eine weitere Positionierung der Kultur- und Keramikstadt in der Öffentlichkeit“ verspricht sich darüber hinaus deren Verfasser, Museumsleiter Hans-Georg Bluhm, von der Broschüre. Der breit angelegte historische Stadtführer ergänze das bereits vorhandene, speziell auf den Keramikstandort zugeschnittene Faltblatt, erklärte Bluhm. Besonders im Bereich des Tourismus könne der Luftkurort damit zielgerichtet Gäste anlocken, freute sich Nießen. Zustande gekommen ist das Heft im DIN A 5-Format durch eine konzertierte Förderaktion. Mit 1900 Euro den Bärenanteil an der Gesamtinvestition in Höhe von 4500 Euro trage das Projekt der Europäischen Union, Leader plus, dankte die Bürgermeisterin Klaus-Dieter Westphal, stellvertretender Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Steinburg (LAG), sowie Olaf Prüß und Christian Holst von der Geschäftsstelle der egeb und RegionNord. Neben dem Land Schleswig-Holstein haben sich auch die Sparkasse Westholstein sowie die LBS an der Finanzierung der Broschüre beteiligt. Bei leeren kommunalen Kassen würden sogar so notwendige Projekte wie die Stadtwerbung auf der Strecke bleiben, unterstrich die Bürgermeisterin den hohen Stellenwert des Sponsorings. Nur durch das gemeinsame Engagement - auch die Stadt hat „ein paar Euro“ dazugetan - habe Hans-Georg Bluhm seine Stadtführer-Idee in die Tat umsetzen können. Den Anstoß dazu hätten Museumsbesucher mit zahleichen Fragen nach der Stadtgeschichte gegeben, erklärte Bluhm. Die Bürgermeisterin bestätigte den Missstand aus eigener Erfahrung: „Es hat nichts gegeben woran man sich orientieren konnte“, schilderte sie ihre erste Begegnung mit Kellinghusen. Die dann erstellte Keramikbroschüre sei zwar „toll, aber nicht das richtige Mittel“ gewesen, um auf Tourismusmarkt zu punkten. Diese Lücke sei mit dem Stadtführer nun gefüllt. Nießen: „Jetzt kann man für die Stadt werben und Begehrlichkeiten wecken."